In seinem Stück „Furcht und Elend des Dritten Reiches“ zeichnet Bertolt Brecht ein beklemmendes Bild des nationalsozialistischen Deutschlands. In 24 Szenen beschreibt er den Alltag gewöhnlicher Menschen – Lehrerinnen, Arbeiterinnen, Ehepaare, Soldat*innen –, die unter dem Druck von Angst, Misstrauen und Unterdrückung in ihrer Menschlichkeit zerrieben werden.
Wir zeigen eine Auswahl von 12 Szenen – Momentaufnahmen, die die Mechanismen von Angst und Anpassung, Denunziation und Schweigen eindrucksvoll offenlegen.
Warum dieses Stück – warum jetzt?
Wir, die Abschlussklasse der Schauspielschule Wien, haben uns bewusst für dieses Stück entschieden. Angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen – in Österreich und weltweit – wollen wir ein klares Zeichen setzen gegen Rechtsextremismus, Diskriminierung und Gleichgültigkeit.
Brecht erinnert uns daran, was geschieht, wenn demokratische Grundwerte ausgehöhlt werden und man zu lange wegschaut. Mit unserer Inszenierung wollen wir mahnen, aber auch ermutigen: Zivilcourage, Mitgefühl und Widerstand sind nötiger denn je.