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Mit „Ich nannte ihn Krawatte“ gelang Milena Michiko Flašar ein internationaler Bestseller. Der Roman über zwei Außenseiter, die sich zufällig auf einer Tokyoter Parkbank treffen, sich ihr Leben erzählen und sich gegenseitig Mut zusprechen, wurde über 100.000 Mal verkauft, als Theaterstück am Maxim Gorki Theater uraufgeführt und mehrfach ausgezeichnet. Er stand unter anderem 2012 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Milena Michiko Flašar, geboren 1980 in St. Pölten, hat in Wien und Berlin Germanistik und Romanistik studiert. Sie ist die Tochter einer japanischen Mutter und eines österreichischen Vaters und lebt mit ihrer Familie in Wien.
Sie schreibt Romane – „[Ich bin]“ (2008), „Okaasan - Meine unbekannte Mutter“ (2010), „Ich nannte ihn Krawatte“ (2012), „Herr Katō spielt Familie“ (2018), „Oben Erde, unten Himmel“ (2023) – Erzählungen und Kurzgeschichten.
Seit 2014 kooperiert sie mit der Gruppe „wenn es soweit ist“. Im Projekt „Ganymed“ inszenieren Autor:innen, Komponist:innen und Performer:innen eine spartenübergreifende Kunstbetrachtung in Museen.
In ihrem jüngster Roman „Oben Erde, unten Himmel“ (2023) beschäftigt sich Milena Mishiko Flašar mit dem Phänomen des „Kodokushi“, sozial isolierten Personen, die erst längere Zeit nach ihrem Tod aufgefunden werden. Vor allem aber geht es um diejenigen, die sauber machen, und gegen die eigene Einsamkeit kämpfen.
Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, zuletzt: Evangelischer Buchpreis 2024, Förderungspreis für Wissenschaft und Kunst der Stadt St. Pölten, 2021, Anerkennungspreis des Landes NÖ, 2018, Euregio Schülerliteraturpreis 2015, Alpha-Literaturpreis 2012, mehrfache Nominierung für den Österreichischen und Deutschen Buchpreis
Wiener Autorenstipendium, 2024, Arbeitsstipendium für Literatur des Landes NÖ, 2023, Werkstipendium des BMKÖS, 2023, Robert Musil Stipendium 2020 – 2023, Elias Canetti Stipendium 2018